Das Aufgeld bei Metallen ist ein prozentualer Preisaufschlag auf den reinen Materialwert, wie ihn der aktuelle Börsenkurs vorgibt. Das Aufgeld ist die Differenz zwischen dem aktuellen Edelmetallpreis an der Börse (Spotpreis genannt) und dem Preis beim Edelmetallhändler. Es wird berechnet, weil beim Handel von Edelmetallen Kosten anfallen, dazu zählen: Herstellung, Prägung, Transport, Lagerung, Versicherung, Beratung, Marketing usw.
Das Aufgeld wird auch als Handelsspanne bezeichnet und ist ein legitimer Preisaufschlag, über den Edelmetallhändler ihre Kosten erwirtschaften. Das Aufgeld ist allerdings nicht der Gewinn von Edelmetallhändlern. Dieser ergibt sich aus der Spanne zwischen An- und Verkaufspreis, dem sogenannten Spread. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis eines Metalls. Händler bieten Personen, die Metalle verkaufen möchten, einen niedrigeren Preis an als Personen, die Metalle von ihnen erwerben möchten.
Der Spread ist prozentual geringer, je schwerer das Edelmetall ist. Weiteren Einfluss auf den Spread hat die Handelbarkeit eines Metalls. Gold ist besser handelbar als Silber (die Nachfrage nach Gold ist wesentlich größer). Silbermünzen sind besser handelbar als Silberbarren. Platin und Palladium sind nicht sehr gut handelbar, deshalb ein großer Spread. Auch die Handelbarkeit von Technologiemetallen und Seltenen Erden ist sehr eingeschränkt, da nur über die Industrie handelbar, daher auch größere Spreads.